Die Pilea zählt zu den derzeit beliebtesten Zimmerpflanzen. Ihre runden, tellerförmigen Blätter bringen Frische in jeden Raum und machen sie zu einem echten Hingucker. Außerdem gilt sie als Glücksbringer, und ihre Ableger werden gerne weitergegeben. Kein Wunder also, dass sie auch den Spitznamen „Freundschaftspflanze“ trägt.

Die Herkunft der Pilea

Pilea im WaldPilea im Wald

Die Pilea gehört zur Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae), die über 600 Arten umfasst. Diese kommen in tropischen und subtropischen Regionen weltweit vor. Viele Pilea-Arten sind in Mittel- und Südamerika beheimatet, andere in Afrika und Asien.

Die bekannteste Vertreterin ist die Pilea peperomioides. Sie stammt ursprünglich aus den Gebirgsregionen der chinesischen Provinz Yunnan. Dort wächst sie auf felsigem Untergrund, oft im Schutz größerer Pflanzen oder Felsen. Aber auch als Bodendecker in Wäldern ist sie zu finden. 

In den 1940er-Jahren wurde sie durch Missionare nach Europa gebracht und erlangte seitdem als Zimmerpflanze große Beliebtheit.

Der optimale Standort

Aus dieser Herkunft lässt sich der ideale Standort für die Wohnung ableiten: Sie ist es gewöhnt, viel Licht zu bekommen, gleichzeitig aber auch, dass die Sonne nicht ungehindert auf ihre Blätter trifft. Daher ist ein heller Platz ohne pralle Mittagssonne optimal. Gut wäre Ost- oder Westfenster, wo die Pflanze viel Licht bekommt, ohne zu verbrennen. Auch ein heller Platz im Raum ist möglich. Um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern, solltest du die Pflanze regelmäßig drehen. Sie neigt sich nämlich immer in Richtung Lichtquelle. Dauerhaft dunkle Standorte oder kalte Zugluft verträgt die Pilea hingegen nicht.

Pilea pflegen – von Gießen bis Düngen

Die Pilea mag es gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Am besten gießt du regelmäßig kleine Mengen, sodass die Erde nie komplett austrocknet. Ein einfacher Test hilft dir dabei: Stecke den Finger ein bis zwei Zentimeter in die Erde. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zu gießen. Wichtig ist, überschüssiges Wasser aus dem Übertopf immer wegzuschütten, damit keine Staunässe entsteht.

Im Sommer darfst du etwas häufiger gießen, da die Pflanze dann mehr Wasser verbraucht. Im Winter hingegen reicht ein sparsamerer Rhythmus, da die Pilea in dieser Zeit langsamer wächst.

Auch beim Düngen solltest du es entspannt angehen. Während der Wachstumsphase von Frühling bis Spätsommer freut sich die Pflanze etwa alle zwei Wochen über Flüssigdünger für Grünpflanzen. Im Winter kannst du die Nährstoffgaben stark reduzieren oder ganz aussetzen.

Ein kleiner Pflegetipp: Die runden Blätter setzen schnell Staub an. Wische sie deshalb hin und wieder mit einem feuchten Tuch ab. Das lässt die Pflanze nicht nur frischer wirken, sondern verbessert auch die Fotosynthese. 

Die richtige Erde und wann du eine Pilea umtopfen solltest

Die Pilea gedeiht am besten in lockerer, durchlässiger und humusreicher Erde. Du kannst normale Blumenerde nutzen, wenn du sie mit etwas Sand, Perlite oder Blähton auflockerst. So wird das Substrat luftiger, das Wasser kann besser abfließen und Staunässe wird vermieden. Zu schwere Erde speichert zu viel Feuchtigkeit und schadet den Wurzeln.

Da die Pilea schnell wächst und gerne Kindel bildet, solltest du regelmäßig prüfen, ob ein größerer Topf nötig ist. In der Regel muss alle ein bis zwei Jahre umgetopft werden.

Typische Anzeichen, dass deine Pilea mehr Platz braucht, sind:

  • Wurzeln wachsen unten aus dem Topf heraus.
  • Die Pflanze kippt oder steht instabil.
  • Die Erde wirkt ausgelaugt und hart.
  • Sehr viele Kindel drängen sich um die Mutterpflanze.

Beim Umtopfen reicht ein Topf, der nur etwas größer ist als der vorherige, da zu viel Platz oft zu Staunässe führt. Lege am Boden des Topfs eine Schicht Blähton oder Kies an, setze die Pflanze in frische Erde und drücke diese leicht an. Nach dem Angießen sollte die Pilea ein paar Tage Ruhe bekommen, bevor du wieder in den normalen Gießrhythmus übergehst.

Pilea vermehren durch Ableger

Die Pilea ist dafür bekannt, dass sie sich besonders leicht über ihre kleinen Ableger, die sogenannten Kindel, vermehren lässt. Rund um die Mutterpflanze bilden sich regelmäßig Mini-Pflanzen, die oft schon eigene Wurzeln haben oder sehr schnell welche bilden.

So gehst du vor:

  1. Hebe die Mutterpflanze vorsichtig aus dem Topf und suche nach Kindeln, die dicht am Wurzelballen sitzen.
    Eventuell wachsen auch schon kleine Pflänzchen neben der Mutterpflanze.
  2. Trenne die kleinen Pflanzen mit einem sauberen, scharfen Messer ab. Achte darauf, dass möglichst viele Wurzeln am Ableger bleiben.
  3. Setze die Kindel in eigene kleine Töpfe mit durchlässiger Erde und drücke sie leicht an. Du kannst sie auch zunächst in Wasser stellen und einpflanzen, sobald sichtbare Wurzeln gewachsen sind.
  4. Gieße vorsichtig an und stelle die jungen Pflanzen an einen hellen, warmen Platz ohne direkte Sonne.

Schon nach kurzer Zeit beginnen die Kindel kräftig zu wachsen und entwickeln sich zu eigenständigen Pflanzen – perfekt zum Verschenken oder um deine Sammlung zu erweitern.

Wichtig: Schneidest du nur ein einzelnes Blatt ab, kann es in Wasser oder Erde zwar manchmal Wurzeln bilden, doch daraus wächst kein neues Pflänzchen. Der Grund: Das Blattgewebe enthält keine Meristeme (Wachstumszellen), die einen neuen Trieb bilden könnten.

Häufige Probleme und wie du sie löst

Auch wenn die Pilea als sehr pflegeleicht gilt, können bei falscher Pflege oder ungünstigen Bedingungen typische Probleme auftreten. Im Folgenden findest du die häufigsten Ursachen und Lösungen:

Warum werden die Blätter gelb?

Gelbe Blätter deuten meist auf zu viel Wasser oder Nährstoffmangel hin. Gieße seltener, prüfe die Erde auf Staunässe und dünge in der Wachstumszeit regelmäßig.

Warum hängen die Blätter?

Hängende oder schlaffe Blätter entstehen oft durch Trockenheit, manchmal aber auch durch zu viel Sonne oder kalte Zugluft. Kontrolliere den Standort und die Gießmenge.

Warum wächst die Pilea schief oder einseitig?

Wenn sie immer in eine Richtung wächst, bekommt sie vermutlich nur von einer Seite Licht. Drehe die Pflanze deshalb regelmäßig, damit sie gleichmäßig wächst.

Was tun, wenn die Pilea abgebrochen ist?

Keine Panik – auch ein abgebrochener Trieb lässt sich retten. Stelle das Stück in ein Glas mit Wasser, bis sich neue Wurzeln bilden. Danach kannst du es in frische Erde pflanzen. So wächst aus dem abgebrochenen Teil eine neue Pflanze.

Was tun, wenn der Pilea-Stamm zu lang wird?

Wenn der Stamm zu hoch wird und unten kahl, kannst du die Pflanze einfach zurückschneiden. Den Kopf abschneiden, in Wasser wurzeln lassen und später neu einpflanzen. Oft treibt der alte Stamm wieder aus, sodass aus einer langen Pilea schnell zwei kompakte, frische Pflanzen entstehen.

Arten & Sorten der Pilea

Die Gattung Pilea umfasst mehr als 600 verschiedene Arten, von denen viele als Zierpflanzen kultiviert werden. Ihnen allen gemein ist, dass sie in der Regel kompakte, pflegeleichte Grünpflanzen sind. In Aussehen und Wuchsform unterscheiden sie sich jedoch stark voneinander.

Die bekannteste Vertreterin ist die Pilea peperomioides, die auch als Ufopflanze, Glückstaler oder Chinesischer Geldbaum bekannt ist. Ihre runden, tellerförmigen Blätter wachsen an langen Stielen aus der Mitte heraus und sie gilt als modernes Symbol für Glück und Wohlstand.

Daneben gibt es aber noch weitere spannende Arten:

  • Pilea peperomioides „Mojito“ und „Sugar“: besonders auffällige Varianten mit panaschierten Blättern. Bei der „Mojito“ sind die Blätter grün mit unregelmäßigen, hellgrünen bis gelblichen Sprenkeln – jede Pflanze sieht anders aus und wirkt marmoriert. Die „Sugar“ hingegen zeigt feine, silbrig-weiße Punkte, die wie Zucker über die Blätter gestreut aussehen und ihr einen besonders leichten, glänzenden Charakter verleihen.
  • Pilea Glauca: Eine zierliche, kleinblättrige Sorte mit graugrünem Laub. Sie wächst eher hängend und eignet sich perfekt für Ampeln oder Regale.
  • Pilea Involucrata: Diese Art fällt durch ihre samtig strukturierten, oft zweifarbigen Blätter auf. Sie liebt es etwas schattiger und sorgt mit ihrer besonderen Oberfläche für Abwechslung.
  • Pilea Cadierei: Die Blätter dieser Pflanze sind silbrig gemustert, fast wie mit Folie überzogen – daher der Name. Sie ist auffällig und dekorativ, bleibt aber genauso unkompliziert in der Pflege.

Ist die Pilea giftig für Katzen?

Im Gegensatz zu vielen anderen beliebten Zimmerpflanzen ist die Pilea für Menschen und Tiere ungiftig. Sie enthält keine schädlichen Inhaltsstoffe, die für Katzen, Hunde oder Kinder gefährlich sein könnten. Das macht sie zur idealen Wahl für Haushalte mit neugierigen Stubentigern oder Kleinkindern, die gerne alles anfassen und ausprobieren.

Kann die Pilea blühen?

Ja, manchmal überrascht die Pilea ihre Besitzer mit einer Blüte, obwohl sie eigentlich wegen ihrer runden Blätter geliebt wird. Die Blüten sind klein, weißlich bis zartrosa und eher unscheinbar. Wer eine spektakuläre Blütenpracht erwartet, wird daher enttäuscht sein.

Trotzdem ist die Blüte ein gutes Zeichen, denn sie zeigt, dass sich die Pflanze an ihrem Standort sehr wohlfühlt. Wenn die winzigen Blütenstände nach einigen Wochen verwelken, kannst du sie einfach abschneiden. Für die Pflanze selbst spielt es keine große Rolle, denn sie wächst auch ohne Blüte gesund weiter.

blühende Pileablühende Pilea

Die Pilea: pflegeleicht, dekorativ und vielseitig

Die Pilea ist eine echte Allrounderin unter den Zimmerpflanzen: Sie ist pflegeleicht, robust und hat ein modernes Erscheinungsbild. Dank ihrer runden Blätter ist sie ein Blickfang in jedem Raum und aufgrund ihrer unkomplizierten Pflege auch für Anfänger bestens geeignet.

Von groß bis klein: Die Pilea gibt es als Einzelpflanze oder als Mini-Pflanze im Set!

Ufopflanze
Pilea Peperomioides
Höhe: ca. 20-30 cm - Topf-Ø: 12 cm
12,99 €
Grünes Mini-Pflanzen-Set
Mimosen, Pilea, Grünlilie
Höhe: ca. 8-15 cm - Topf-Ø: 6 cm
9,99 €